Nachhaltiger
3D-Druck
Nachhaltiger
3D-Druck
Nachhaltiger 3D-Druck
Der ultimative Leitfaden für nachhaltigen 3D-Druck
In den letzten Jahren haben die Europäische Union und weitere Länder ihre Bemühungen zur Förderung einer nachhaltigen Produktion durch verschiedene Gesetze deutlich verstärkt und hierdurch den Druck auf die Hersteller erhöht.
Infolgedessen wenden sich Unternehmen dem nachhaltigen 3D-Druck zu, der das Potenzial hat, die Umweltauswirkungen traditioneller Produktionsmethoden zu verringern und gleichzeitig Arbeitsabläufe zu optimieren und die Produktionskosten zu senken.
Erfahren Sie mehr über das Potenzial, die Methoden und die Herausforderungen des umweltfreundlichen 3D-Drucks.
Umweltfreundlicher 3D-Druck: Definition
Beim umweltfreundlichen 3D-Druck werden Materialien verwendet, die so konzipiert sind, dass sie während ihres gesamten Lebenszyklus die Umweltbelastung minimieren. Die im Produktionsprozess verwendeten Photopolymere werden aus erneuerbaren, recycelten und aus Kohlenstoffabfällen erlangten Ressourcen gewonnen und können so formuliert werden, dass sie am Ende ihrer Nutzung entweder biologisch abbaubar, recycelbar oder kompostierbar sind.
Durch die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, der Abfallerzeugung und des geringeren Energieverbrauchs während der Produktion, Nutzung und Entsorgung verringern nachhaltige Photopolymere ihren ökologischen Fussabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen erheblich.
Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung umweltfreundlicher Herstellungsverfahren und der Förderung der Nachhaltigkeit in der 3D-Druckbranche und unterstützen hierdurch eine Kreislaufwirtschaft, in der Materialien kontinuierlich wiederverwendet werden.
Das Potenzial der additiven Fertigung (AM) zur Reduzierung des
CO2-Fussabdrucks
Additive Fertigungsverfahren wie Stereolithografie (SLA) oder Material Jetting bieten grosses Potenzial, den Rohstoffbedarf zu senken, Produktionsprozesse zu optimieren und die Produktleistung zu steigern.
1. Geringerer Rohstoffbedarf
Bei der traditionellen Fertigung werden häufig subtraktive Prozesse eingesetzt, bei denen grosse Mengen an Material weggeschnitten werden, was zu unnötigem Abfall führt. Im Gegensatz dazu werden bei der additiven Fertigung Objekte Schicht für Schicht aufgebaut, wobei nur das zur Herstellung des Teils erforderliche Material verwendet und der Abfall minimiert wird.
Diese Effizienz verringert den Bedarf an Rohstoffen wie Metallerzen und erdölbasierten Kunststoffen, was zu geringeren Umwelt-auswirkungen führt. Durch die Optimierung der Materialnutzung spart die additive Fertigung nicht nur Ressourcen, sondern verringert auch den Energieverbrauch und die Emissionen des gesamten Prozesses.
2. Geringere Abhängigkeit von ineffizienten Produktionstechniken
Additive Fertigung verringert die Abhängigkeit von ineffizienten Produktionstechniken wie Giessverfahren oder CNC-Bearbeitung. Beim Giessen entsteht häufig übermässiger Materialabfall aufgrund von Angusssystemen und überschüssigem Material in der Form, während bei der CNC-Bearbeitung überschüssiges Material von einem massiven Block weggeschnitten wird.
Darüber hinaus können beide Prozesse energieintensiv sein, da sie das Schmelzen von Metall oder anderen Materialien und schwere Maschinen erfordern. Im Gegensatz dazu fügt die additive Fertigung nur dort Material hinzu, wo es benötigt wird, und hält dabei den Energieverbrauch so gering wie möglich.
3. Herstellung von Artikeln mit verbesserter Leistung
Die additive Fertigung ermöglicht die Herstellung komplexer Geometrien und innerer Strukturen, die die Leistung und Haltbarkeit verbessern sowie die Effizienz der Endprodukte erhöhen.
Daher geht der nachhaltige 3D-Druck weit über den eigentlichen Produktionsprozess hinaus und ebnet den Weg für energieeffiziente und langlebige Produkte sowie Systeme, wodurch der CO2-Fussabdruck auch über die Lieferkette hinaus reduziert wird.
Methoden des nachhaltigen 3D-Drucks
Der Einsatz umweltfreundlicher Verfahren im 3D-Druck ist für eine nachhaltige Fertigung von entscheidender Bedeutung. Die folgenden vier Methoden zeigen, wie die additive Fertigung zum nachhaltigen 3D-Druck beitragen kann.
Lebenszyklusanalyse
Lebenszyklusanalyse bzw. Life Cycle Assessment (LCA) ist eine umfassende Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen aller Phasen des Lebenszyklus eines Produkts, von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung oder dem Recycling. Dabei werden verschiedene Faktoren wie Ressourcen- und Energieverbrauch, Emissionen und Abfallerzeugung berücksichtigt.
Mehrere Studien haben LCA neben spezifischen Entscheidungskriterien genutzt, um nachhaltige Fertigungslösungen zu ermitteln. Die meisten von ihnen betonen die Vorteile des Übergangs von konventionellen zu additiven Fertigungstechniken. Dies unterstreicht die Bedeutung des nachhaltigen 3D-Drucks in einer Vielzahl von Fertigungsprozessen.
Nachhaltige Materialien und Produktion
Die Wiederverwendung von Materialien schont die Umwelt, indem sie den Bedarf an neuen Ressourcen reduziert. Nachhaltiger 3D-Druck hat somit das Potenzial, durch eine massgeschneiderte Produktion mit weniger Auswirkungen den gesamten Prozess umweltfreundlicher zu gestalten.
Durch eine massgeschneiderte Produktion können Hersteller Teile und Produkte herstellen, die auf spezifische Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind, wodurch die Notwendigkeit einer Massenproduktion entfällt und Überproduktion und überschüssige Lagerbestände reduziert werden. Dies minimiert nicht nur den Abfall, sondern spart auch Energie und Ressourcen, indem die Produktion unnötiger Güter vermieden wird.
Geringere Energienutzung
Die additive Fertigung verbraucht im Allgemeinen weniger Ressourcen als herkömmliche Fertigungsmethoden. Es ist wichtig zu beachten, dass der tatsächliche Energieverbrauch von einer Reihe von Faktoren abhängt, wie z. B. der Verwendung der jeweiligen Fertigungsmethode sowie der jeweiligen 3D-Drucker.
Hersteller können Prozesse durch effiziente Druckparameter, erneuerbare Energiequellen sowie Materialrecycling und -wiederverwendung weiter optimieren. Daher kann ein vollständig nachhaltiger 3D-Druck nur durch den Einsatz einer gründlichen, umfassenden Strategie erreicht werden.
Effiziente Energiemodellierung
Die Energiemodellierung in der additiven Fertigung ist ein vielschichtiger Prozess, der darauf abzielt, den Energieverbrauch zu verstehen und zu optimieren, um die Umweltbelastung zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu verbessern.
Eines der Hauptziele der Energiemodellierung besteht darin, die wichtigsten Verbrauchsfaktoren in der Maschine zu identifizieren. Dazu müssen die verschiedenen Komponenten und Vorgänge des Systems, wie Heizelemente, Motoren, Kühlsysteme und Zusatzgeräte, analysiert und durch umweltfreundliche Teile ersetzt werden, um die Umweltbelastung grösstmöglich zu minimieren.
Herausforderungen des nachhaltigen 3D-Drucks
Obwohl der 3D-Druck viel Potenzial für eine nachhaltige Fertigung bietet, sind auf dem Weg zu einem wirklich nachhaltigen 3D-Druck noch einige erhebliche Herausforderungen zu bewältigen. Dazu zählen die Materialauswahl, Kostenüberlegungen, der Energieverbrauch sowie das allgemeine Fehlen einer umfassenden Infrastruktur.
Materialbeschränkungen
Eine der grössten Herausforderungen beim nachhaltigen 3D-Druck ist die Beschränkung der verfügbaren Materialien in Bezug auf ihre mechanischen Eigenschaften und Haltbarkeit. Viele umweltfreundliche oder recycelte Materialien erreichen möglicherweise weder die Festigkeit von 3D-Druckharzen noch die für bestimmte Anwendungen erforderliche Flexibilität oder Hitzebeständigkeit. Dies kann den Einsatz nachhaltiger Materialien in Umgebungen mit hoher Belastung oder hohen Temperaturen einschränken und es schwierig machen, herkömmliche Materialien zu ersetzen, ohne die Produktleistung und -lebensdauer zu beeinträchtigen.
Fehlende Infrastruktur
Die Infrastruktur zum Sammeln, Sortieren und Recyceln von 3D-Druckabfällen ist noch unterentwickelt, was eine erhebliche Herausforderung für den nachhaltigen 3D-Druck darstellt. Effektive Recyclingsysteme erfordern die Zusammenarbeit über die gesamte Lieferkette hinweg, einschliesslich Materiallieferanten, Herstellern und Abfallentsorgern. Die Entwicklung umfassender Recyclingnetzwerke und standardisierter Protokolle ist von entscheidender Bedeutung, um dieses Problem anzugehen und eine Kreislaufwirtschaft im 3D-Druck zu entwickeln.
Kostenüberlegungen
Nachhaltige Photopolymere sind im Vergleich zu herkömmlichen Alternativen häufig mit höheren Produktionskosten verbunden. Diese höheren Kosten sind auf teurere Rohstoffe, spezielle Verarbeitungstechniken und geringere Skaleneffekte zurückzuführen. Daher kann die Einführung nachhaltiger Photopolymere für Hersteller, insbesondere in kostensensitiven Branchen, finanziell herausfordernd sein.
Energieverbrauch
Obwohl die additive Fertigung als energieeffizient gilt, erfordert sie im Regelfall Hochleistungslaser oder UV-Licht, was zu einem erheblichen Energieverbrauch führt. Dieser hohe Energieverbrauch kann einige der Umweltvorteile ausgleichen.
Abschliessende Gedanken: Additive Fertigung als Treiber nachhaltiger Entwicklung
Auch wenn der nachhaltige 3D-Druck noch in den Kinderschuhen steckt und Herausforderungen entlang der gesamten Lieferkette mit sich bringt, überwiegen das Zukunftspotenzial sowie die Vorteile die Herausforderungen bereits heute. Indem additive Fertigung die Herausforderungen angeht und umweltfreundliche 3D-Druckverfahren einsetzt, kann sie den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um mehr über unsere Druck- und Materiallösungen für eine Vielzahl von Branchen zu erfahren.
Ihr persönlicher Kontakt

Christopher Cocklan
3D Printing Business Development Manager EnergyCuring
RAHN USA Corp.